Als Brutgebiet spielen Nordstrand und das Wattenmeer eine wichtige Rolle für zahlreiche, teilweise stark bedrohte Vogelarten.
Das Wattenmeer dient als Drehscheibe des Vogelzuges.
In jedem Herbst und jedem Frühjahr rasten etwa 12 Millionen Zugvögel im Wattenmeer vor der deutschen, niederländischen und dänischen Nordseeküste. Die typischen Zugvögel des Wattenmeeres brüten in der Regel weit oben in den Tundren der Arktis, im Norden Europas, Asiens oder gar Amerikas. Auf dem Weg in die Winterquartiere, die oft im westlichen Afrika liegen, legen mehrere dieser Arten eine einzige Rast ein ‒ und zwar im Wattenmeer. Allein dieser Umstand macht die buchstäblich weltumspannende Bedeutung des Wattenmeeres deutlich und unterstreicht, wie berechtigt seine Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes ist.
Viele Vögel nutzen ihre Rast im Wattenmeer, um hier ihre Energiereserven wieder aufzufüllen. Das Wattenmeer bietet dafür mit seiner Tideabhängigkeit ideale Voraussetzungen. Der Nahrungsreichtum ist hier so groß, dass Millionen von Zugvögeln ihren hohen Energiebedarf decken können.
Nordstrand bietet beste Voraussetzungen zur Vogelbeobachtung. Ein Besuch lohnt nicht nur während des Vogelzugs, sondern auch im Winter kann man z.B. arktische Gänsearten beim Überwintern beobachten.
Holmer Siel, der Beltringharder Koog, das Arlau-Speicherbecken, aber auch die kleinen Häfen der Halbinsel oder die Vogelkoje sind prädestinierte Standorte, um das Herz von Vogelfreunden schneller schlagen zu lassen.