Für Enteckerinnen und Abenteuerer
Naturraum historische Vogelkoje
Was an Land krabbelt und brummt, erfahrt ihr in der alten Vogelkoje. Sowie alles über die historische Fangweise von Enten.
Am Anfang war eine Idee aus Holland. Eine Koje ist ein Schlafplatz auf einem Schiff, also vermutet man eine Schutz- und Ruhestätte für Vögel. Das Gegenteil war früher der Fall. "Fögel" ist das altfriesische Wort für Enten und das Wort "Koje" kommt aus dem Niederländischen und geht auf den Wort koye zurück, das Käfig bedeutet.
Mitten in der Landschaft Nordstrands ragen zwischen weiter Marsch und grünen Deichen zwei kleine „Wäldchen“ in die Höhe. Darin verbergen sich historische Entenfangeinrichtungen, die im Alten Koog heute noch besichtigt werden können. Nach niederländischem Vorbild wurden seit dem 18. Jahrhundert auf den nordfriesischen Inseln Vogelkojen gebaut.
Von August bis Dezember jeden Jahres nutzten tausende durchziehende Wildenten die Süßwasserteiche der Vogelkojen als willkommenen Rastplatz.
Die Vogelkoje heute:
In der Gegenwart ist die Vogelkoje eine wertvolle Naturoase mit neuen Lebensräumen. Entdecke bei einer spannenden Führung den Natur- und Erlebnisraum der heutigen Vogelkoje!
Viele freiwillige, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bieten dir interessante Führungen in der Vogelkoje an. In der Informationshütte werden Vögel, andere Tiere und Pflanzen im Gebiet anschaulich vorgestellt. Spielerisch kannst du die verschiedenen Arten kennen lernen. Eine Installation macht die Vogelrufe und Tierstimmen erlebbar.
In der Vogelkoje wurde eine Streuobstwiese angepflanzt. Der kleine Wald, der den Teich umgibt, birgt alte Bäume, Sträucher, viele Moose und Flechten sowie einige Frühjahrsblüher. Mit etwas Glück siehst du hier Raben, Wacholderdrosseln oder sogar einen Eisvogel. Der Teich bietet heute vielen Vogelarten einen willkommenen Rastplatz. Auf der Streuobstwiese finden im Sommer verschiedene Veranstaltungen statt wie Konzerte und Open-Air-Kino.
Die Tiere werden nicht mehr „in die Falle gelockt“, sondern können durch die Öffnungen eines Schutzzauns intensiv beobachtet werden.